ALWINE POMPE - BILDENDE KUNST

Pralinenpapier Buntstift auf Holz

„Farben, Pralinenpapier und die Kunst der Symbolographie: Alwine Pompe im Ateliergespräch mit Frauke F.“ – Teil 1

Frauke F.:                                                                                                                                                                     Alwine, du weißt, dass ich fasziniert bin von deinen Arbeiten. Du arbeitest viel mit Pralinenpapier, das ist ungewöhnlich. Wie bist du darauf gekommen, es als Primärmaterial für deine Kunst zu verwenden?
Alwine Pompe:
Das Pralinenpapier hat mich schon immer fasziniert! Als Kind war ich von den leuchtenden Farben und dem schimmernden Glanz der Verpackungen verzaubert, es war fast magisch. Aber dann wurde es einfach weggeworfen. Es hat mich immer gereizt, „Verborgenes“ und „Wertloses“ in etwas Neues, Bedeutendes, Kostbares zu verwandeln. Dieses Material enthält eine Tiefe, die über seine rein physische Schönheit hinausgeht – es hat eine Vergangenheit, eine Verbindung zur Freude, zum Genuss, und das wollte ich in meiner Kunst einfangen.

Frauke F.:
Und das verwendest du in deinen Arbeiten als Primärmaterial – wie lässt sich das in den Kontext deiner Technik, die du Symbolographie nennst, einordnen?
Alwine Pompe:
Ja, genau. Die Symbolographie ist für mich eine Methode, mit der ich Symbole und Bedeutungen durch Schichten von Farben, Formen und Texturen ausdrücke. Jede Schicht aus Pralinenpapier, die ich in meine Werke einarbeite, ist nicht nur ästhetisch, sondern trägt eine symbolische Bedeutung. Das Pralinenpapier ist dabei der Träger vieler kultureller und emotionaler Assoziationen – Freude, Luxus, Feiern, aber auch Vergänglichkeit. In meinen Arbeiten verwandle ich diese symbolische Last in visuelle Geschichten, die je nach Licht und Perspektive des Betrachters immer wieder neu gelesen werden können.

Frauke F.:
Das ist faszinierend, besonders die Vorstellung, dass Farben auch auf die Zellen wirken können. In deiner Kunst verwendest du viele schimmernde, reflektierende Materialien – inwiefern beeinflusst das die Symbolographie und die Bedeutung, die du vermittelst?
Alwine Pompe:
Reflexion ist in meiner Kunst ein zentrales Element. Das Pralinenpapier reflektiert nicht nur das Licht, sondern auch die Perspektive des Betrachters. Jede Veränderung im Licht, jede Bewegung des Betrachtenden, lässt das Werk anders erscheinen. Es ist fast so, als ob das Kunstwerk ständig in einem Zustand der Verwandlung ist. In der Symbolographie nutze ich das, um die Vergänglichkeit und das Spiel der Bedeutungen auszudrücken. Nichts ist fixiert, nichts ist starr – genauso wenig wie die Symbole, die ich verwende. Sie ändern sich je nach Kontext und Betrachtungsweise. Das Spiel mit Licht und Farben bringt diesen Aspekt visuell und emotional auf die Leinwand.

Frauke F.:
Gibt es bestimmte Symbole oder Farbpaletten, die in deinen Arbeiten immer wieder auftauchen und eine besondere Bedeutung haben?
Alwine Pompe:
Ja, ich arbeite oft mit Symbolen des Alltags, die tiefere Bedeutungen tragen. Dinge wie Pralinenpapier oder alltägliche Gegenstände erscheinen banal, aber sie tragen so viele Schichten von Geschichten, die sich mit unseren Erinnerungen und Emotionen verbinden. In der Farbauswahl nutze ich gerne starke Kontraste: das energetische Rot für Leben, Leidenschaft und Vitalität, das beruhigende Blau für Tiefe, Stille und Reflexion. In vielen meiner Werke taucht auch Gold auf – das ist für mich ein Symbol für das Heilige, das Kostbare, und gleichzeitig ein Hinweis auf den Luxus und das Vergängliche.

Frauke F.:
Deine Arbeiten scheinen nicht nur durch ihre Farben und Symbole zu kommunizieren, sondern auch eine Energie auszustrahlen. Denkst du, dass diese physische Resonanz deiner Kunst – ich denke an die Photobiomodulation von Farben – eine Art „Heilwirkung“ auf den Betrachter haben kann?
Alwine Pompe:
Das ist eine wunderbare Frage! Ich glaube fest daran, dass Kunst heilen kann, und das nicht nur auf emotionaler Ebene. Die Art und Weise, wie das Licht von den schimmernden Oberflächen reflektiert wird, wie die Farben auf die Augen und vielleicht sogar auf die Zellen wirken – das alles hat eine physische Dimension. Wenn die Betrachter in meine Werke eintauchen, spüren sie diese Energie. Sie können sich von den Farben mitreißen lassen oder in die Tiefe der Reflexion eintauchen. Es ist fast wie eine Art Energieübertragung. Wenn ich zum Beispiel mit Blau arbeite, hoffe ich, dass es den Betrachter in eine ruhige, ausgeglichene Stimmung versetzt, während Rot ihn vielleicht energetisiert.

Wird fortgesetzt…

Ateliergespräch zwischen Alwine Pompe und Anne B.: Kunst und Pilgerwege als Wegweiser der Hoffnung

 

Anne B.:

Alwine, es ist so schön, in deinem Atelier zu sein. Du hast dich vor sechs Monaten hier in der Nähe von Eisenach niedergelassen, mitten auf den historischen Pilgerwegen. Das muss eine besondere Inspiration für deine Arbeit sein.

Alwine Pompe:

Ja, absolut! Diese Umgebung hier auf dem Hütschhof ist für mich ein Segen. Die Pilgerwege – der Jakobsweg und der Lutherweg 1521 – führen praktisch direkt an meinem Atelier vorbei. Dazu kommt noch die historische Handelsstraße, die Via Regia, die durch die Region verläuft. All diese Wege sind voller Geschichte und Begegnungen. Man spürt hier förmlich die Spuren, die unzählige Reisende, Pilger und Händler hinterlassen haben. Das inspiriert mich, vor allem für meine kommende Ausstellung „Hoffnungszeichen“, die ja auch das Thema „Wegweiser“ in sich trägt.

Anne B.:

Deine kommende Ausstellung heißt weiterhin „Hoffnungszeichen – Symbolographie als Wegweiser“. Kannst du mir etwas über das Konzept dahinter erzählen?

Alwine Pompe:

Der Titel fasst gut zusammen, was ich in meinen Werken vermitteln möchte. Symbolographie bedeutet für mich, dass Symbole, Piktogramme und Icons mehr sind als einfache Zeichen – sie sind wie Wegweiser, die uns Orientierung geben. Christliche Symbole wie das Kreuz, der Fisch oder die Taube haben eine tiefere Bedeutung, sie zeigen uns den Weg zu Gott und zu uns selbst. Diese Symbole begleiten die Menschen seit über 2000 Jahren, und ich möchte sie in einer modernen Form neu erlebbar machen.

Anne B.:

Besonders spannend ist, dass du diese Ausstellung hier in Eisenach, einer geschichtsträchtigen Stadt, machst. Die St. Nikolai Kirche als Ausstellungsort verbindet deine Kunst direkt mit der Historie des Ortes. Wie kam es dazu, dass du diesen Platz gewählt hast?

Alwine Pompe:

Die St. Nikolai Kirche ist ein wunderbarer Ort für diese Ausstellung, gerade weil sie so viel Geschichte in sich trägt. Eisenach hat eine tiefe Verbindung zum Christentum – mit der Wartburg, Luther, und natürlich auch Johann Sebastian Bach. Es ist ein Ort, an dem Menschen durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder nach Orientierung, Glauben und Hoffnung gesucht haben. Die Kirche als spiritueller und historischer Raum verleiht meinen Werken noch einmal eine besondere Tiefe. Es ist ein Platz, an dem die Menschen wirklich innehalten und nachdenken können.

Anne B.:

Und du bist ganz in der Nähe dieser geschichtsträchtigen Stadt, direkt an bedeutenden Wegen. Was bedeutet es für dich, dass dein Atelier hier an einem Pilgerweg und in der Nähe der Via Regia liegt?

Alwine Pompe:

Es ist fast so, als ob die Vergangenheit und Gegenwart sich hier treffen. Pilgerwege wie der Jakobsweg und der Lutherweg haben seit Jahrhunderten Menschen miteinander verbunden. Diese Wege stehen für eine Reise – eine Reise zu sich selbst, zu Gott, zur Gemeinschaft. Und die Via Regia, die alte Handelsstraße, erinnert daran, dass auch der Austausch zwischen Menschen, Regionen und Kulturen immer eine Rolle spielte. Diese Verbindung von spiritueller und wirtschaftlicher Reise ist auch heute noch wichtig. Meine Ausstellung soll nicht nur den Glauben stärken, sondern auch die Zusammenarbeit und den Austausch in der Region fördern.

Anne B.:

Glaubst du, dass deine Ausstellung auch den regionalen Tourismus unterstützen könnte? Gerade in einem so geschichtsträchtigen Gebiet wie dem Wartburgkreis könnte Kunst doch ein besonderer Anziehungspunkt sein.

Alwine Pompe:

Das hoffe ich sehr! Kunst und Kultur haben immer das Potenzial, Menschen anzuziehen und eine Region lebendiger zu machen. Besonders hier, wo so viele Pilger und Touristen auf den Spuren Luthers oder des Jakobswegs unterwegs sind. Meine Ausstellung „Hoffnungszeichen“ könnte dazu beitragen, dass Besucher sich intensiver mit der Region auseinandersetzen. Ich sehe die Kunst als Brücke – sie verbindet Menschen, Ideen und Orte. Vielleicht finden sich sogar regionale Händler und Unternehmen, die die Ausstellung unterstützen möchten. Schließlich kann ein starkes kulturelles Angebot den Tourismus in der Region fördern und gleichzeitig die regionale Wirtschaft stärken.

Anne B.:

Das klingt nach einer wunderbaren Möglichkeit, Kunst, Glauben und die Gemeinschaft vor Ort zu vereinen. Denkst du, dass deine Werke durch diesen Bezug zur Region noch mehr an Bedeutung gewinnen?

Alwine Pompe:

Auf jeden Fall. Es ist ein großer Unterschied, ob man Kunst in einem neutralen, abstrakten Raum ausstellt oder in einem Ort voller Geschichte und Spiritualität. Die Menschen hier kennen die Bedeutung dieser Wege, dieser Orte. Meine Symbole sprechen dadurch auf einer tieferen Ebene zu ihnen. Und es ist nicht nur für Gläubige, sondern auch für Menschen, die auf der Suche nach Orientierung und Hoffnung sind. Die Ausstellung will allen Menschen Wegweiser sein – egal, ob sie gläubig sind oder nicht.

Anne B.:

Es ist schön zu hören, wie sehr du mit der Region verwoben bist und dass du nicht nur an Kunst im traditionellen Sinne denkst, sondern auch an das Potenzial, das sie für den Tourismus und die Gemeinschaft hat. Gibt es schon konkrete Pläne, wie du regionale Partner oder Händler mit einbeziehen möchtest?

Alwine Pompe:

Ich bin gerade dabei, Gespräche mit lokalen Unternehmen und Institutionen zu führen. Die Unterstützung aus der Region ist für mich sehr wichtig, denn diese Ausstellung soll ein Gemeinschaftsprojekt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass lokale Händler oder Geschäfte ihre Produkte parallel zur Ausstellung präsentieren oder spezielle Angebote für Besucher machen. Es geht darum, ein gemeinsames Erlebnis zu schaffen, das den Geist der Region widerspiegelt – historisch, spirituell und wirtschaftlich.

Anne B.:

Das klingt nach einem großartigen Ansatz. Deine Ausstellung hat das Potenzial, nicht nur Kunstliebhaber, sondern auch Pilger, Touristen und Einheimische zusammenzubringen. Danke für das inspirierende Gespräch, Alwine! Ich bin sicher, dass „Hoffnungszeichen – Symbolographie als Wegweiser“ ein wichtiger Beitrag für die Region und die Menschen sein wird.

Alwine Pompe:

Vielen Dank! Es freut mich, dass du hier warst, und ich freue mich sehr auf die Ausstellung. Ich hoffe, sie wird ein Zeichen der Hoffnung für viele Menschen, die hierherkommen.

 

Weihnachten: Wenn Schokolade ihr Festtagskleid anzieht

Noch zwei Monate bis Weihnachten, doch in den Geschäften kündigt sich das Fest der Feste bereits an. Zwischen Kerzen und Lebkuchen liegen schon die ersten Weihnachtsschokoladen aus – prachtvoll verpackt, wie in feine Festtagsgewänder gehüllt. „Zu Weihnachten und Osterrn zieht die Schokolade ihr Festtagskleid an“, sagt die Künstlerin Alwine Pompe, die mit ihren einzigartigen Arbeiten genau diesen Zauber einfängt.

Pompe arbeitet mit fragilen, glänzenden Materialien wie buntem Pralinenpapier, das sich auf wundersame Weise in ihre Kunstwerke verwandelt. So spiegelt sich in ihrer Kunst die Magie der Festtage wider: Schokolade als Symbol der Freude, umhüllt von strahlender, festlicher Eleganz.

Das prächtig glänzende Pralinenpapier, das wir so lieben, steht nicht nur für die Schönheit der Oberfläche, sondern auch für die zarte Botschaft, die es in sich trägt. Es ist auch ein Zeichen der Liebe, des Glaubens, der Hoffnung und des Gebens, ein Symbol für die tiefe Freude, die Weihnachten wirklich ausmacht.

 

Marie Alba: Ein Gespräch mit Jose Lewis über Alwine Pompes Werk

Die Symbolkraft der Kunst Teil 1, Madrid/Spanien, 24.08.2024

Marie Alba: Herr Jose Lewis, Sie haben sich intensiv mit dem Werk von Alwine Pompe auseinandergesetzt. Ihre Kunst scheint stark von Symbolen geprägt zu sein. Was zeichnet die Symbolik in ihren Arbeiten aus?

Jose Lewis: Alwine Pompe hat eine außergewöhnliche Herangehensweise an Symbole. In ihrer Kunst bleibt das Symbol immer ein Symbol. Selbst wenn sie in einem Werk zahlreiche Symbole verwendet, bleibt jedes für sich in seiner Essenz unverändert. Es wird weder zu einem dekorativen Ornament noch zu einem Muster, sondern behält seine tiefere Bedeutung. Pompe schafft es, diese Symbole miteinander in Beziehung zu setzen, ohne dass sie ihre individuelle Aussagekraft verlieren. Die Aussage, die Anzahl der Symbole ergibt Ornamente zeigt, dass derjenige der so etwas sagt, lediglich ein Bild für über seinem Sofa beurteilen will.

Marie Alba: Was macht die Vielzahl an Symbolen in ihren Werken so bedeutsam?

Jose Lewis: Die Menge an Symbolen in Pompes Arbeiten wirft automatisch die Frage auf, warum sie so viele auf einmal einsetzt. Es geht nicht nur um die bloße Anhäufung von Zeichen, sondern um die Intention dahinter. Bei ihr deuten die zahlreichen Symbole oft auf die enge Verflechtung der europäischen Kultur mit dem Christentum hin. Ihre Werke sind durchdrungen von der Idee, dass unsere Kulturgeschichte ohne das Christentum nicht zu denken ist. Diese Symbolik spiegelt also eine tiefere kulturelle und historische Dimension wider.

Marie Alba: Wie wirkt sich diese christliche Symbolik auf die Gesamtkomposition ihrer Werke aus?

Jose Lewis: Die Tiefe ihrer Bilder ergibt sich nicht aus der bloßen Ansammlung von Symbolen. Es ist vielmehr die gesamte Komposition – das Zusammenspiel von Farben, Formen und Zeichen –, die dem Werk seine Bedeutung verleiht. Farben sind bei Pompe ebenfalls stark symbolisch aufgeladen. So kann beispielsweise ein intensives Rot für das Opfer stehen, während ein tiefes Blau spirituelle Erleuchtung symbolisiert. All diese Elemente verbinden sich zu einem vielschichtigen Ganzen, das den Betrachter auf einer emotionalen und intellektuellen Ebene anspricht.

Marie Alba: Sie erwähnten die Verflechtung der europäischen Kultur mit dem Christentum. Inwieweit lässt sich das in ihrem Werk erkennen?

Jose Lewis: Alwine Pompe macht durch ihre Arbeiten deutlich, wie sehr das Christentum die europäische Kulturgeschichte durchdrungen hat. Ihre Werke erinnern uns daran, dass viele unserer heutigen Symbole, Feste und Rituale auf christliche Traditionen zurückgehen. Sie spiegelt die christliche Symbolik in einer Weise wider, die uns daran erinnert, dass diese nicht nur der Vergangenheit angehört, sondern bis heute Teil unseres täglichen Lebens ist. Sei es das Kreuz auf einer Kirche, die Lichter in der Weihnachtszeit oder die Bedeutung von Feiertagen – diese Symbole durchziehen unser gesellschaftliches Miteinander, oft ohne, dass wir es bewusst wahrnehmen.

Marie Alba: Glauben Sie, dass Pompes Werke eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen?

Jose Lewis: Absolut. Pompe verbindet auf subtile Weise die spirituelle und historische Dimension des Christentums mit unserer heutigen Welt. Ihre Kunst ist keine reine Reflexion der Vergangenheit, sondern stellt auch die Frage, wie stark diese Symbole in unser gegenwärtiges Leben hineinwirken. Sie lädt den Betrachter dazu ein, die Bedeutung dieser Symbole für sich selbst zu hinterfragen. Gerade in einer Zeit, in der religiöse Traditionen und Werte zunehmend hinterfragt werden, hält uns Pompe vor Augen, wie tief diese Wurzeln immer noch in uns stecken.

Marie Alba: Welche Rolle spielt die Symbolik für das Verständnis der europäischen Identität in ihren Arbeiten?

Jose Lewis: Bei Pompe ist das Symbol ein Schlüssel zum Verständnis der europäischen Identität. Die Künstlerin zeigt auf, dass die christlichen Werte und Symbole tief in das kulturelle Gedächtnis Europas eingebettet sind. Ihre Kunst führt uns vor Augen, dass unser heutiges Denken, Fühlen und Handeln ohne diese christlichen Einflüsse nicht zu verstehen ist. Auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind, so sind die Symbole doch allgegenwärtig. Pompe fordert uns durch ihre Werke auf, über die Bedeutung dieser Symbole nachzudenken und ihren Einfluss auf unsere eigene Identität zu reflektieren.

Marie Alba: Das klingt, als hätte Pompe mit ihren Arbeiten eine stark gesellschaftliche und kulturelle Botschaft. Wie sehen Sie das?

Jose Lewis: Ja, das ist richtig. Ihre Kunst ist weit mehr als ein ästhetisches Spiel mit Symbolen. Sie trägt eine klare kulturelle und gesellschaftliche Botschaft. Pompe will den Betrachter dazu anregen, über die Rolle von Symbolen in unserem Alltag nachzudenken und ihre Bedeutung für unsere Kultur zu hinterfragen. Sie erinnert uns daran, dass Symbole nicht nur dekorative Elemente sind, sondern Träger von Geschichte, Glauben und Identität. In einer Welt, die zunehmend säkularisiert ist, hält uns Pompe mit ihrer Symbolsprache einen Spiegel vor, der uns zeigt, wie stark wir von diesen tiefen kulturellen Wurzeln geprägt sind.

Marie Alba: Zum Abschluss: Was ist für Sie persönlich das Faszinierendste an Alwine Pompes Werk?

Jose Lewis: Für mich ist es die Art und Weise, wie Pompe es schafft, zeitlose Symbole in einen aktuellen Kontext zu setzen und uns damit zu einem tieferen Verständnis unserer eigenen Kultur herausfordert. Ihre Werke sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern regen auch zum Nachdenken an. Sie verbinden Vergangenheit und Gegenwart und machen deutlich, dass Symbole weit mehr sind als bloße Zeichen – sie sind der Schlüssel zu unserer Geschichte und unserem Selbstverständnis.

Alwine Pompe

Alwine Pompe, geboren in Hamburg.
Studium: Fachhochschule für Gestaltung, Armgartstraße / Hamburg.
Textildesign / Grafikdesign
(U.a.: Prof. Friedrich Einhoff und Prof. Hans Weckerle).

Seit über 30 Jahren arbeitet Alwine Pompe mit farbigen Pralinenpapieren/Aluminiumfolien,
Buntstiften. Das Trägermaterial ist immer Holz.

Auszug aus dem Schweizer Kunstmagazin: "ph+arts", No.: 22, decembre 2000.
"Als naturwissenschaftlich interessierte Künstlerin, beschäftigt sich Alwine Pompe mit der Energie von Licht/Farbe und deren Auswirkung/Strahlung auf die Zellen des menschlichen Körpers.
Farben, Strukturen und das von Alwine Pompe verwandte Material, machen Ihre Werke so besonders. Es ist einzigartig, wie die Künstlerin die metallischen Pralinenpapiere, diese schönen, sehr dünnen, fragilen, glänzenden, farbvielfältigen Aluminium-Folien als Primärmaterial einsetzt. Die Künstlerin verstärkt die Vielfalt dieses Materials noch dadurch, dass sie Reliefs und Buntstift-Farbigkeit in ihre Bilder einarbeitet. Das Ergebnis ist ein Feuerwerk an Farben, Formen und Strukturen.
Für einen Betrachter ergeben sich wieder und wieder neue Sichtweisen auf diese Bilder, die ihm immer wieder neue Perspektiven eröffnen."

Die Vita sowie Bilder von Alwine Pompe wurden von der „Chinese Cultural Information Association" im Oktober 2017 („Universal Culture Press“ Verlag), im Buch: „Die neue Seidenstraße – berühmte Künstler an der Seidenstraße ) veröffentlicht.
Das chinesische Kunstmagazin "Sina Collection " veröffentlichte in Ihren Nachrichten über die Kunstausstellung in Nanjing im Mai 2018:
„Alwines Arbeit ist besonders erstaunlich. Sie verwendet exklusive und spezielle künstlerische Techniken, um alltägliche Objekte akribisch in wunderschöne, farbenfrohe Collagen mit Relief zu verwandeln und so einzigartige Kunstobjekte zu schaffen“.

In Ihren neueren Werken beschäftigt sich die Künstlerin mit „ars sacra“. 2015 begann Pomp christliche Symbole in ihre Arbeiten einzubeziehen und nannte ihre Technik "Symbolografie". Ein Begriff, der in Deutschland seit 300 Jahren nicht mehr verwendet wurde und den Alwine Pompe wieder in die deutsche Alltagssprache einführte.
Sie bemüht sich, durch ungewohnte Impulse einen aufgefrischten Blick auf
christlich / europäische geprägte Kultur zu geben. Sie spielt mit der Tradition in aktuellem Licht: „Eine innovative Formensprache zum Thema Christsein“.
https://www.alwinepompe.de/ars-sacra-originale/

In Zusammenarbeit mit der Abtei Maria Laach:
Seit dem Frühling 2019 sind Auszüge Ihre Bilder auf Produkten des Klosterverlag Maria Laach, ars liturgica e.K. zu sehen. Sie werden in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Irland und in den USA vertrieben.

Alwine Pompe hat bisher in folgenden Ländern ausgestellt: Spanien, Schweiz, Frankreich, Deutschland, China, Luxembourg, Usa, Italien.



Alwine Pompe

Bildende Kunst